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Ost-Kreta Olivenöl und Kali Strata:

Barbara Steinrücken

gestorben am 12.03.2016
gestorben am 12.03.2016

Seit Beginn der 80er Jahre waren wir mit Leib und Seele im Naturkost - Handel an verschiedenen Orten in Deutschland tätig.
1993 lernten wir uns in der Türkei, bei einem Bio- Projektbesuch mit der Naturkostfirma Rapunzel kennen.
Von da an begann unser gemeinsamer Weg "Kαλι Στρατα" .
Viel Idealismus, Freude und die Leidenschaft für gesunde, wohlschmeckende, hochwertige Lebensmittel, die nicht die Welt kosten sollen, gehörten neben der fachlichen Weiterentwicklung immer zu den wichtigsten Kriterien für unsere Arbeit.
Zu unseren Leidenschaften zählte auch das Wandern auf Kreta.
Ende der 90er fanden wir dabei im Dorf Zakros, im Ortsteil Kali Strata, unsere Zweitheimat.
Dort restaurierten wir über Jahre eine alte Ruine, bis es wieder ein Haus wurde.

und Ali Müller-Scholz

Durch den engen Kontakt mit den Dorfbewohnern und den Wunsch, Ihnen auch was von ihrer großzügen Gastfreundschaft
und Hilfe während der ganzen Bauzeit zurückzugeben, begannen wir neben unserer Arbeit im Naturkosthandel
mit dem Vertrieb ihrer wunderbaren Olivenöle in Deutschland.
Erst nur in der Familie und im Freundeskreis, dann kamen befreundete Bio-Ladnerinnen und -Ladner dazu und wir begannen die ersten Märkte.
Und ganz schnell stellten wir fest, dass wir das Begonnene nicht mehr so einfach neben unserer Tätigkeit im Naturkosthandel betreiben konnten und wollten.
Es wuchs so schnell machte so viel Freude und wir mussten eine Entscheidung treffen.

So gründeten wir 2002 unser Projekt "Kali Strata"

Das hieß unsere Arbeit neu strukturieren und aufteilen.
So wurde mein Bereich im Naturkosthandel immer weniger und für Kali Strata immer mehr.
Es dauerte nicht so lange und ich gab meine Arbeit im Naturkosthandel ganz auf, um mich nur noch Kali Strata zu widmen.
Barbara arbeitete bis zum Schluss sozusagen zweigleisig.
Wobei der Kali Strata Anteil der wesentlich größere war und eigentlich nur noch zwei befreundete Bio Märkte von Ihr bedient wurden.

Ein wichtiger Aspekt für unser Tun war und ist es Freude erleben, einen Sinn dabei zu sehen, und unser täglich Brot damit zu verdienen…
Ein weiterer Aspekt unserer Arbeit ist, die hochwertigen Produkte der Kleinbauern zu fairen Preisen zu vertreiben.
Fair für die Erzeuger und fair für die Verbraucher, ohne uns dabei selbst auszubeuten.
Ein wichtiger Aspekt ist es auch , für all unsere Produkten die Erzeuger der Rohstoffe möglichst persönlich kennen zu lernen.
Vertrauensvolle und verlässliche Zusammen- und auch Mitarbeit um die Qualität zu kennen und garantieren zu können.

Und wichtig war für uns in unserem Leben und so wenig wie möglich von dieser Erde zu beschädigen oder gar zu zerstören.
Das heißt auch immer ein ökologisches Auge offen zu haben, so viel wie geht zu erhalten und zu fördern…
Das heißt für mich z.B. auch Bio- Lebensmittel einkaufen, keinen Flieger (es gibt Notfälle), keinen Kreuzfahrer benutzen, Öko und Second-Hand einkaufen, Müll erst vermeiden, trennen und recyceln kommen erst danach dran, und all diese technischen Wunderdinge, die heute jeder hat und braucht, gar nicht, oder sparsam und sinnvoll zu benutzen.
Auch nach dem Tod von Barbara hat sich das nicht geändert...
Und so bin ich weiterhin im Winter zur Oliven-Ernte in Zakros und im Sommer auch nochmal.
Ich helfe Freunden und produziere einen Teil unseres Sortiments, organisiere Abfüllungen, Anlieferungen von den Erzeugern und denTransport nach Deutschland.

Übrigens erreicht Mensch eine Insel mit dem Schiff!
Das scheint in Vergessenheit geraten zu sein.
Sogar Amerika wurde mit dem Schiff endeckt!



Ich packe Paletten und schaue dabei weiter nach vorne... und arbeite an der Website, entwerfe neue Etiketten, überarbeite Fehler, mache den Jahresabschluß in der Buchhaltung und genieße es auch vor meiner Tür in der Sonne nichts zu tun, ausser einen kleinen Kaffee metrio zu schlürfen, oder in die Berge zu gehen und mal wieder in die Ferne zu schauen...
... aber auch bei mir verändert sich mein Leben. Und auch das Leben mit Corona beinflusst mich und führt zu Veränderungen.
Aber ich will nicht das "Normale" von gestern zurück, dafür möchte ich das "Normale" von heute und auch das "Normale"von morgen leben und erleben.

und das ist Pia Scholz

meine Tochter, die ja schon lange im Hintergrund geholfen und mitgearbeitet hat.
Während unserer Abwesenheit hat sie immer die Pakete gepackt und verschickt, auch den Verkauf im Lager und auf manchen Märkten, wie den Künstlermarkt in Emmendingen oder auf dem Frühlingsfest in der Stadtgärtnerei Freiburg hat sie mitgemacht, oder den Maimarkt in der March...

...Pia ist sehr vielseitig und auch ein selbständig, lebender Mensch.
Mit eigenem Dienstleistungsunternehmen arbeitete sie im Bio-Laden,Bio-Supermarkt, bei Kali Strata, für Taifun den bekannten Bio-Tofu Hersteller aus Freiburg.
Sie arbeitete auch in Ihrem erlernten Beruf als Floristin auf den Münsternmarkt.
Studierte dabei auch noch Lebensmitteltechnologie und Management als Fernstudium, was sie in 2021 mit sehr guter Note abgeschlossen hatte und ist auch noch Mutter.
Mit dem selbständigen Arbeiten ging es dann mit Corona zuende, da die Aufträge von Ihren Kunden wegbrachen.
Bis Ende März 2023 arbeitete sie nur für Kali Strata (angestellt).
Seit April ist Sie nun angestellt bei der Bio-Tofu-Firma "Taifun" hier in Freiburg-Hochdorf, und nicht mehr bei Kali Strata.
So kann sie Erfahrungen sammeln und auch Geld verdienen um z.B. die Schulden fürs Fernstudium abzuzahlen.
Natürlich hilft sie mir, wenns mal eng wird...

Pia beim Sultanas ernten
Pia beim Sultanas ernten

Schon als Kind war sie öfters in Kreta und hat so manchen Wanderurlaub hier verbracht. Und in den letzten Jahren war sie auch oft zum Helfen, Lernen und zum Entspannen hier in Zakros. Nachbarn und Freunde fragen immer was denn Pia macht, wie es ihr geht und wann sie denn wieder mal kommt...